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Frauen

Weed aus einem anderen Blickwinkel

Es ist nicht so, dass bei der Vermarktung von Cannabis nicht an Frauen gedacht wird - geblümte Papers, heißes Clothing, Cannabis-Models und vieles mehr überfluten den Markt. Geht es allerdinngs um die wirklich wichtigen Dinge, wie Rausch, Nebenwirkungen, Konsumverhalten und psychische sowie soziale Auswirkungen, wird es ruhig im Sektor “Ladies”. Doch die Cannabisszene ist mit diesem Problem nicht allein; Frauen sind in vielen Bereichen unsichtbar. Sein es die Crash-Test-Dummies, die ausschließlich nach männlichen Körpern gestaltet werden, die Medikamente, die ausschließlich an Männern getestet werden, oder Hilfsanleitungen, wie für einen Herzinfarkt, welche sich nur auf Männer beziehen – Frauen haben gänzlich andere Symptome.
Frauen sind also kompliziert.
Weil sie nicht ins männliche Muster passen, denn die Wissenschaft und viele andere Disziplinen sind zum Großteil von Männern dominiert, was zur Benachteiligung von Frauen in fast allen Bereichen des Lebens führt. Damit sich das ändert, braucht es viel Aufklärung, Bewusstsein und Empowerment, und da wir ein Magazin für wirklich ALLE sind, widmet sich dieser Artikel ausschließlich Frauen.

Psyche

Nebenwirkungen und Abhängigkeit

Laut Statistik kiffen in Deutschland Bundesweit 8,8 Prozent der Bevölkerung - rein statistisch sind 6,8 Prozent davon Frauen, 10,7 Prozent Männer. Frauen sind also keine verschwindend geringe Minderheit, die rechtfertigen könnte, dass keiner über sie spricht. Dabei kann sich das Rauscherleben von Frauen deutlich von dem von Männern unterscheiden, dass Frauen nicht nur hormonelle und anatomische ??? Unterschiede aufweisen, sondern auch sozial anders geprägt sind, und psychisch anders reagieren. Alleine das Wort “anders” ist hier fehl am Platz, denn das würde wiederholt den Mann zur Norm erklären, und das ist er nun mal nicht.
Die Männerdominanz setzt sich auch in der Forschung fort. In Studien zum Thema Cannabis werden überwiegend Männer untersucht. Die Folge ist, dass die Ergebnisse nur bedingt für Frauen gelten. „Der Einfluss des Geschlechts wird immer noch routinemäßig ignoriert oder außen vor gelassen, auch wenn beide Geschlechter in einer Studie berücksichtigt werden“, bemängeln die italienischen Forscherinnen Tiziana Rubino und Daniela Parolaro. In ihrem Fachartikel kommt das Forschungsteam jedoch zu dem Schluss, dass Männer und Frauen durchaus unterschiedlich auf Cannabis reagieren. Drugcom berichtete als einer der ersten schon im Jahr 2015 über die Problematik.

Nach Recherchen der Forscherinnen gibt es Hinweise, dass täglicher Cannabiskonsum bei Frauen mit einer 5-fach erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine Angststörung in Zusammenhang steht. Bei Männern, die täglich kiffen, gelte dies nicht. Generell würden Frauen häufiger unter psychischen Erkrankungen leiden, die eher nach innen gerichtet sind, erläutern Rubino und Parolaro. Dazu zählen neben Angststörungen auch Depressionen. Männer würden hingegen häufiger an Störungen leiden, die nach außen gerichtet sind, wie beispielsweise gesteigerte Aggressivität oder Impulsivität. Kiffen von vielen Menschen auch als Coping-Strategie genutzt, also um unangenehme Gefühle zu umgehen, bewältigen, verdrängen oder zu skippen. Da dies mit Cannabis (aber natürlich auch mit anderen Drogen) recht gut funktioniert, entwickeln sich bei diesen Personen schnell psychische Abhängigkeiten, und da Frauen signifikant häufiger von Angststörungen betroffen sind, ist das Risiko einer Abhängigkeit von Cannabis deutlich höher. In einer sehr kleinen, und daher nicht repräsentativen Studie derselben Forscherinnen, wurde die Anfälligkeit für eine Sucht auf die Probe gestellt. “Die Ergebnisse der Studie legen somit den Schluss nahe, dass Frauen sensibler auf die Wirkung von Cannabis reagieren und empfänglicher sind für weiteren Konsum. Nach Meinung der Forscherinnen sei dies eine mögliche Erklärung dafür, warum Frauen nach dem ersten Joint schneller eine Cannabisabhängigkeit entwickeln als Männer.”, so das Portal Drugcom. Auch wenn die Teilnehmerzahl dieser Studie zu gering war, um in der wissenschaftlichen Welt etwas zu verändern, zeigt sie doch ein interessantes Phänomen auf, an dem unbedingt weiter geforscht werden sollte, möchte man mehr über die Entstehung von Cannabis-Abhängigkeiten verstehen.

Körper

Rausch, Konsumverhalten und Mischkonsum

An der Washington State University hat eine Professorin für Psychologie, Dr Rebecca Craft, eine Studie an Ratten durchgeführt, um herauszufinden, ob der Hormonspiegel und das Hormonset sich auf das Rauscherleben auswirken. Und tatsächlich waren die Ergebnisse bahnbrechend; allerdings sind Ergebnisse aus Tierstudien nicht eins zu eins auf den Menschen übertragbar, weshalb man mit diesen Ergebnissen ohne weitere Studien leider nicht arbeiten kann. „Die an Ratten durchgeführte Studie zeigte, dass die weiblichen Tiere 30 Prozent empfindlicher auf den Wirkstoff THC reagierten als männliche. Dies war insbesondere in Bezug auf die schmerzlindernde Wirkung von Cannabis zu beobachten,“ erklärt Rebecca Craft, Professorin für Psychologie an der Washington-State-University. „Frauen sind aufgrund des erhöhten Östrogenspiegels eher bekifft als Männer. Dabei gibt eine klare Spitze in der Sensitivität, nämlich während des Eisprungs, wenn der Östrogenspiegel seinen Höhepunkt erreicht.“ Dies könnte ein weiterer Grund dafür sein, dass Frauen ein höheres Abhängigkeitsrisiko haben als Männer. Doch auch die Entzugserscheinungen wie starke Reizbarkeit, Schlafstörungen und verminderte Nahrungsaufnahme fallen bei Frauen wesentlich heftiger aus. Doch ein Problem haben die Jungs, dass uns oft erspart bleibt, und das ist der Heißhunger. Fressflashs kommen bei Männern sehr viel häufiger und ausgeprägter vor als bei den Damen.

Eine weitere Studie aus den USA hat sich mit der Frage befasst, ob sich Kiffen, vor allem in der Pubertät, auf die Fruchtbarkeit von Mädchen/Frauen auswirkt. Der Ansatz dahinter ist, dass wir Cannabinoid-Rezeptoren beinahe im ganzen Körper haben, also auch in Eierstöcken und Gebärmutter.“Mäuse durchlaufen die Pubertät in wenigen Wochen. Prof. Ulrike Luderer von der University of California Irvine und ihr Team untersuchten daher mithilfe von Mäusen, ob und wie THC die Eierstockfunktion Heranwachsender beeinflusst. Für ihre Studie spritzte das Team pubertierenden weiblichen Mäusen über 2 Wochen täglich THC – umgerechnet 5 mg/kg Körpergewicht. Die Kontrollmäuse bekamen ebenfalls Spritzen, aber ohne THC. Anschließend verfolgten die Forschenden, wie sich die Eierstöcke der Mäuse entwickelten.”, schrieb das Magazin “Frauenärzte im Netz” Anfang April dieses Jahres, und versah diesen Abschnitt mit der Überschrift “Niedrig dosiertes THC für pubertierende Mäuse”. Rechnet man 5mg reines THC pro Kilogramm Körpergewicht allerdings mal auf einen Menschen um, wird klar, dass das eine riesige Ladung ist. Wer Erfahrungen mit Edibles hat, der weiß - 100 mg können eine n komplett aus der Welt schießen, und das ist eine orale Dosis, von der nur ein Bruchteil aufgenommen wird. Nun stelle man sich vor, man spritzt (!) einer erwachsenen Frau mit 80 kg Körpergewicht 400mg reines THC in die Venen, das komplett vom Körper aufgenommen wird; ihre Eierstöcke wären wahrscheinlich ihr kleinstes Problem, gleich nach Herzrasen, Psychosen und unglaublichen Schweißausbrüchen. Die an die Ratten verabreichte Dosis war also unverhältnismäßig hoch.

“Die THC-Behandlung führte zu einer vorzeitigen Aktivierung der sogenannten Primordialfollikel. Das sind die noch unreifen Eizellen, die schon vor der Geburt angelegt werden und erst ab der Pubertät nach und nach ausreifen. Die dadurch zu früh gebildeten Primärfollikel (eine Vorstufe der reifen Eizellen) wiesen zudem DNA-Schäden auf, die zum Absterben der Follikel führten. Im Erwachsenenalter hatten die Mäuse dann nur halb noch so viele Primordialfollikel wie unbehandelte Mäuse.” so die Frauenärzte weiter. Zumindest diese Frauenärzte sind also der Meinung, die Ergebnisse würden die Hypothese stützen, dass Cannabiskonsum in der Pubertät (ca. 10–18 Jahre) zu einer fehlerhaften Aktivierung der Eierstöcke und einem Absterben heranreifender Eizellen führt. Dies wiederum könne einen erheblichen Verlust an Eizell-Reserven schon in jungen Jahren bedeuten. Wie es wirklich ist, kann noch niemand wissen, da Tierstudien nicht repräsentativ sind, und man bei Humanstudien auf eine sinnvolle Dosierung achten müsste, um ein tatsächliches Risiko einzugrenzen. Interessant ist die Studie dennoch, da sie definitiv ein schädigendes Potential von THC für Frauen aufzeigt. All diese Studien sind noch sehr jung, da erst jetzt die dritte Welle des Feminismus die Bedürfnisse von Frauen auch in diesen Bereichen sichtbar macht. Abgesehen davon sind klinische Studien teuer, und die Geldgeber oft Männer. So schließt sich meist der patriarchale Kreis; umso erfreulicher ist es, dass Wissenschaftlerinnen jetzt selbst dieses Feld von hinten aufrollen.

Die letzte Studie, der wir uns widmen, beleuchtet den Mischkonsum (in diesem Fall Cannabis und harter Alkohol). Auch diese Studie hat wieder eine viel zu kleine Teilnehmerzahl, dafür aber ein so interessantes Studiendesign sowie spannende Endpunkte, dass wir sie vorstellen müssen! Auch diese Studie ist erst zwei Jahre alt, und widmet sich im Besonderen den Geschlechterunterschieden. Bruna Brands und ihr Team haben sich vor zwei Jahren mit der Frage beschäftigt, wieviel die jungen Erwachsenen kiffen, wenn sie so viel kiffen dürfen, wie sie es gewohnt sind, und ob sich der Konsum verändert, wenn sie schon Alkohol getrunken haben. Dafür haben sie 49 junge Erwachsene rekrutiert, die unter Beobachtung in vier Sessions Alkohol und gleichzeitig Cannabis zu sich nehmen sollten; durchgehalten haben den Studienmonat allerdings nur 28 der Teilnehmenden. Die Studie war sogar Placebo kontrolliert, jedoch wurden Fragebögen zur Selbstauskunft genutzt, was wiederum sehr subjektiv und deshalb unwissenschaftlich ist. Interessant sind die Ergebnisse dennoch, wie im Artikel zur Studie zu lesen ist: "Beim Kiffen hat sich gezeigt, dass die Frauen in der Studie weniger vom Joint verbrauchten als teilnehmende Männer. Das ergaben nicht nur die Beobachtungen durch den Einwegspiegel, auch das Wiegen der Jointreste ließ darauf schließen. Die Angaben in einem speziellen Fragebogen zur Rauschintensität deuteten jedoch darauf hin, dass sich Männer und Frauen etwa gleich stark berauscht fühlten. Auch die gemessenen Blutwerte wiesen keine bedeutsamen Unterschiede hinsichtlich der aufgenommenen Dosis THC auf.

Die Frauen der Studie waren beim Mischkonsum von Alkohol und Cannabis somit etwa gleich stark berauscht wie die Männer, obwohl sie weniger Cannabis konsumiert hatten. Anzumerken ist, dass die Frauen in den Sessions, in denen sie zwar „echten“ Cannabis, aber nur Placebo-Alkohol bekamen, genauso viel Cannabis verbrauchten wie die Männer. Daraus schlussfolgern Brands und ihr Team, dass Frauen empfindlicher auf Mischkonsum reagieren als Männer.”

Sehr aussagekräftig sind diese Ergebnisse leider nicht, wie auch das Team der Forschenden zugibt. Es gibt zu viele Variablen, zu viele mögliche Gründe für diese Reaktion, um klare Schlüsse ziehen zu können. Eine Möglichkeit wäre, dass sich der Mischkonsum unterschiedlich auf das Craving ausgewirkt hat, eine andere, dass die Substanzen geschlechterspezifisch unterschiedliche Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System haben, aber auch auf Hormonen basierende, unterschiedliche Ausschüttung von Neurotransmittern und viele andere Faktoren wurden in dieser Studie leider weder erforscht, noch berücksichtigt.

Fazit

In den letzten Jahren ist die geschlechterspezifische Forschung endlich ins Rollen gekommen, was hoffentlich in absehbarer Zukunft dazu führen wird, dass Frauen besser medizinisch versorgt werden, bessere Diagnosen bekommen, und auch in allen anderen Bereichen wie Verkehrssicherheit, Prävention, Psychotherapie etc sichtbar gemacht werden. Doch auch das sollte nur der erste Schritt sein, denn es gibt weder DEN Mann noch DIE Frau. Es sollte einfach jeder Mensch individuell behandelt werden, was auch bedeutet, zB das Körpergewicht, die Vorgeschichte oder eben individuelle Besonderheiten, wie zum Beispiel das Hormonset in die Anamnese und Medikation mit einfließen zu lassen. Selbst der Stoffwechsel, das Mikrobiom und die Ernährung haben großen Einfluss auf Krankheitsverlauf, Wirkung und Nebenwirkungen von Medikamenten, die wir nur entfernt erahnen. Eine 55kg schwere Frau, nimmt 400mg Ibuprofen, weil das die Standarddosis ist, und keine geringe Dosis verkäuflich ist. Auch in der Packungsbeilage ist 400 mg die Dosierungsempfehlung. Die Studien an diesem Medikament wurden aber ausschließlich mit Männern durchgeführt, die im Schnitt 85,2 kg wiegen. Eine Frau benötigt also ein Drittel weniger, um schmerzfrei zu sein, doch das interessiert bisher niemenden. Sie geben unnötig mehr Geld aus, und erleiden unnötig mehr Nebenwirkungen, einfach, weil sie niemand mitgedacht hat. Den Menschen wieder als Individuum zu betrachten, und nach seinen Bedürfnissen und Gegebenheiten zu behandeln, sollte wieder in den Mittelpunkt von Medizin und Forschung rücken, und die an rein männlichen Körpern festgemachte und verallgemeinerte Behandlung verdrängen.

Sarah-Ann-Rosa-ist-freie-Journalistin-Feministin-und-Bootskapit-nin-Sie-verbringt-ihre-Freizeit-meist-in-der-Natur-wenn-sie-sich-nicht-gerade-politisch-engagiert-oder-bei-einem-Gla

Quellen: 

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